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Gesamtkonzept Gangrehabilitation

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Computergestütztes Biofeedback


Nach einem ausführlichen Befund und genauester Messung des Bewegungsausmaßes bewegt der Patient mit der betroffenen Extremität, an der Sensoren angebracht sind, Objekte in einem Computerspiel. Der wichtigste Aspekt dabei ist der externale Fokus, d.h. der Patient hat seine Aufmerksamkeit beim Computerspiel und nicht auf der betroffenen Hand, Arm, Bein oder Rumpf. Anhand der in Echtzeit gemessenen Werte soll der Patient durch gezielte Aufgabenstellung lernen, diese aktiv zu steuern. 

Es erfolgt eine Rückkopplung an das Gehirn und wichtige motorische Areale, die z.B. bei einem Schlaganfall beeinträchtigt wurden, werden aktiviert. Dadurch können motorische Fähigkeiten effektiver und vor allem schneller wieder erlangt werden. Biofeedback wird auch bei orthopädischen Indikationen angewendet. Hier kann der Patient Bewegungen in größerem Ausmaß und mit weniger Schmerzen ausführen.

Was ist der Vorteil bei Biofeedback?

Unstrittig ist heute, dass bei peripheren und zentralen Schädigungen des Nervensystems wie z.B. nach Schlaganfall, ein repetitives (sich wiederholendes) Eigentraining zur Verbesserung der verloren gegangenen Funktionen unerlässlich ist, um die Möglichkeiten, welche sich aus der Neuroplastizität des Gehirns ergeben, auszuschöpfen.

Bei Patienten mit schweren Funktionseinschränkungen hinsichtlich der Motorik und des Bewegungsausmaßes ist dieses Eigentraining ohne technische Hilfsmittel zumeist nur eingeschränkt durchführbar. Dies kann daran liegen, dass der Betroffene ohne Feedback zu keinerlei bewusster Steuerung in der Lage ist. Ein anderes Problem ist die Monotonie dieser Übungen, vor allem bei Handübungen. Sich bereits einstellende Verbesserungen werden als solches gar nicht wahrgenommen und führen häufig zu Frustration oder Selbstaufgabe.

Ein weiterer Punkt ist, dass mit Biofeedback gezielt IOT (Impairment Orientatet Training) praktiziert werden kann, z.B. bei einer Spastizität der Hand das Üben auf die Extension der Finger fokussiert wird. Und natürlich trägt der Spaßfaktor durch motivierende und spannende Übungsaufgaben eine erhebliche Rolle bei, die Ziele höher zu stecken unabhängig davon, ob der Patient 8 oder 80 Jahre alt ist.